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Den Schmerz verstehen

  • Autorenbild: Jennifer Zabner
    Jennifer Zabner
  • 16. März 2024
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 16. Sept.

Ein Leitfaden für die Verarbeitung von Trauer


Blumen in einer Vase


Trauer - wenn das Leben stillsteht

Trauer ist eine der intensivsten menschlichen Erfahrungen. Sie stellt unser Leben auf den Kopf, konfrontiert uns mit tiefer Verzweiflung, Schmerz und einer neuen Realität, die wir uns nicht ausgesucht haben.

Ob der Tod eines geliebten Menschen, das Ende einer Partnerschaft oder der Verlust eines Traumes. Trauer trifft uns mitten ins Herz.


Und doch zeigt die Erfahrung:

Es ist möglich, wieder Halt zu finden. 

Mit Geduld, Verständnis und manchmal auch professioneller Unterstützung kann Trauer zu einem Weg werden, der uns nicht zerstört, sondern wachsen lässt.



Fallbeispiel: Als Sarah zu mir kam

Vor einiger Zeit kam Sarah (Name geändert) zu mir in die psychologische Beratung. Sie hatte ihre Mutter verloren und fühlte sich innerlich leer. Nach außen hin funktionierte sie, ging arbeiten, kümmerte sich um ihre Familie, aber in ihr tobte ein Sturm.


Ihre Worte im Erstgespräch berührten mich tief:"Ich habe das Gefühl, meine Welt ist zusammengebrochen. Ich weiß nicht, wie ich weitermachen soll. Ich kann nicht schlafen, ich habe keinen Appetit, und manchmal denke ich: Vielleicht werde ich nie wieder Freude empfinden."


In unseren Sitzungen begannen wir Schritt für Schritt, ihrer Trauer Raum zu geben.

Zunächst durfte sie einfach erzählen, ohne Bewertung, ohne „du musst stark sein“.

Denn das ist oft der erste und wichtigste Schritt: gesehen und gehört zu werden.


Wir arbeiteten mit verschiedenen Methoden:

  • Trauertagebuch: Sarah begann, täglich ihre Gedanken und Gefühle aufzuschreiben. Anfangs voller Schmerz, später auch voller liebevoller Erinnerungen.

  • Rituale: Sie gestaltete zu Hause eine kleine Erinnerungsecke für ihre Mutter, mit Fotos, einer Kerze und einem besonderen Schmuckstück.

  • Gefühlsarbeit: Gemeinsam übten wir, Gefühle zu benennen und auszuhalten, ohne sie wegzudrücken.


Nach einigen Monaten sagte Sarah:

"Die Trauer ist nicht verschwunden, aber sie erdrückt mich nicht mehr. Ich habe gelernt, mit ihr zu leben, und ich spüre, dass meine Mutter auf eine neue Weise bei mir ist. Ich kann wieder nach vorne schauen."



Meine Haltung in der Trauerbegleitung

Wenn Menschen zu mir kommen, die einen Verlust erlebt haben, ist mein erster Ansatz:

Zuhören, ohne zu urteilen. 

Jeder Mensch trauert anders, und es gibt keinen „richtigen“ oder „falschen“ Weg.


In meiner Arbeit ist mir besonders wichtig:

  • Individuelle Begleitung: Jeder Mensch erlebt Trauer anders. Wir finden gemeinsam deinen Weg um den Schmerz zu verstehen.

  • Sicherer Raum: Alles darf gesagt werden... auch Gefühle wie Wut, Schuld oder Erleichterung, die oft tabuisiert werden.

  • Praktische Werkzeuge: Ich gebe dir Methoden an die Hand, die dir helfen, mit den intensiven Emotionen umzugehen.

  • Stärkung der Selbstheilung: Ziel ist nicht, die Trauer „wegzumachen“, sondern dich darin zu unterstützen, mit ihr leben zu lernen.



1. Akzeptanz - den ersten Schritt wagen

Akzeptanz bedeutet, anzuerkennen, dass der Verlust real ist. In meiner Arbeit beobachte ich oft, dass dieser Schritt der schwerste ist. Doch gerade hier beginnt die Heilung: Wenn wir uns erlauben, zu fühlen, was ist.


2. Zeit - Trauer kennt keinen Kalender

In der Beratung sage ich oft: Trauer folgt keinem Zeitplan. 

Es gibt keine feste Dauer, die „normal“ ist. Manchmal kommen Menschen nach Monaten zu mir, manchmal erst nach Jahren. Wichtig ist nicht, wie schnell es geht, sondern dass du dir die Zeit gibst, die du brauchst.


3. Unterstützung - Heilung braucht Gemeinschaft

Viele Betroffene ziehen sich zurück, weil sie niemanden belasten wollen. Doch genau hier kann professionelle Unterstützung helfen. Gemeinsam halten wir den Schmerz aus und finden Wege, ihn zu transformieren.


4. Gesunde Bewältigungsstrategien entwickeln

Wir arbeiten gemeinsam daran, gesunde Strategien zu finden, die dich entlasten und stärken.

Das können sein:

  • Bewegung & Natur - Spaziergänge, Yoga, Atemübungen

  • Kreativität - Malen, Musik, Schreiben

  • Achtsamkeit - kleine Übungen, um im Hier und Jetzt Ruhe zu finden

  • Trauertagebuch - ein Werkzeug, das Klarheit schafft


5. Rituale & Erinnerungen - Trost in kleinen Gesten

Rituale helfen, der Trauer eine Form zu geben. In der Begleitung ermutige ich meine Klient:innen, eigene Rituale zu entwickeln. Sie spenden Halt und schaffen Verbindung: zu sich selbst und zum Menschen, den man verloren hat.



Fazit: Trauer als Weg der Heilung

Trauer ist Ausdruck tiefer Liebe. Sie verändert uns, aber sie muss uns nicht zerbrechen.

Mit Geduld, Selbstmitgefühl und manchmal auch professioneller Begleitung kann sie sich wandeln.

Vom lähmenden Schmerz zur stillen Erinnerung, die uns Kraft schenkt.


Sarahs Geschichte zeigt: Es gibt einen Weg durch die Dunkelheit. 

Und wenn du gerade an einem Punkt stehst, an dem du das Gefühl hast, die Trauer überwältigt dich, dann darfst du dir Unterstützung holen. Du musst diesen Weg nicht alleine gehen.


Jeder Schritt, den du dir erlaubst, ist ein Schritt in Richtung Heilung.

Und manchmal beginnt dieser Schritt damit, dir helfen zu lassen.



Dein nächster Schritt - Ich begleite dich

Wenn du gerade in einer Trauersituation bist und das Gefühl hast, nicht weiterzukommen, bin ich für dich da. In einem geschützten, wertschätzenden Rahmen finden wir gemeinsam Wege, wie du mit deinem Schmerz umgehen kannst und wieder Hoffnung schöpfst.


📩 Kontaktiere mich gerne für ein unverbindliches Erstgespräch.

Sonnen wir herausfinden, ob und wie ich dich auf deinem Weg begleiten darf.


Du musst diesen Weg nicht allein gehen.

Es ist mutig und heilsam, dir Unterstützung zu erlauben.



Alles Liebe für Dich


Jennifer Zabner - Psychologische Beratung & Hypnose









FAQ - Den Schmerz verstehen


Wie kann psychologische Unterstützung bei Trauer helfen?

Sie bietet einen geschützten Raum, Methoden zur Emotionsverarbeitung und individuelle Begleitung durch den Trauerprozess.

Was ist ein Trauertagebuch?

Ein Tagebuch, in dem Betroffene Gefühle, Gedanken und Erinnerungen festhalten – es hilft, Klarheit zu gewinnen und die Trauer zu verarbeiten.

Wie lange dauert Trauer?

Das ist individuell. Es gibt keinen festen Zeitrahmen. Trauer kann Monate oder Jahre dauern und verläuft in Wellen.

Wann sollte ich Hilfe suchen?

Wenn du das Gefühl hast, die Trauer nimmt dir die Kraft für den Alltag, du dich isolierst oder überwältigt fühlst.


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