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Toxische Beziehung- was kann ich tun

Eine toxische Beziehung ist nicht nur schlecht und ungesund....

Die Wahrheit ist:

Toxische Beziehungen können einem das Leben zur Hölle machen. Daraus zu flüchten, ist alles andere als leicht. Nur einigen gelingt der Absprung unversehrt.


Frau schaut traurig aus dem Fenster

Wann bezeichnet man eine Beziehung als toxisch?

Der Begriff toxische Beziehung bezeichnet Partnerschaften, die mehr Kraft kosten als Kraft geben und in denen Kränkung, Kontrollsucht, Egoismus und Beleidigungen eine große Rolle spielen. Wörtlich übersetzt ist eine “toxische” Partnerschaft eine giftige Partnerschaft.


Kurzum: Toxische Beziehungen sind Verbindungen zu Menschen, die uns, anstatt uns glücklich zu machen, unglücklich machen. Das heißt, nicht die Beziehung per se ist vergiftet, vielmehr sind es die Verhaltensweisen des Partners oder der Partnerin, die vergiftend auf eine Beziehung wirken können.


Wann ist jemand toxisch?

Ein toxischer Mensch ist nachtragend und wirft dir ständig, auch nach Jahren, vermeintliche alte Fehler vor. Egoistisch & manipulativ: Der toxische Mensch erwartet, dass du dir Zeit für ihn nimmst, wenn er dich braucht.

Toxische Menschen sind unehrlich Solange es den eigenen Zwecken dient, nutzen toxische Menschen das Vertrauen anderer aus, verdrehen die Wahrheit oder lassen wichtige Informationen einfach weg. Nicht selten setzen sie ihre Opfer emotional unter Druck oder suggerieren ihnen, dass sie an allem Schuld sind.



Frau schaut traurig auf den Boden

Was genau ist eine toxische Beziehung?

In erster Linie kann man hier die Merkmale einer toxischen Beziehung nicht verallgemeinern. Folgende Merkmale können eine toxische Beziehung ausmachen:

  • Die Beziehung raubt einem die Energie.

  • Der Partner versucht immer wieder zu manipulieren.

  • Der Partner verdreht die Wahrheiten.

  • Der Partner behandelt mich herabwürdigend und beleidigend.

  • Der Partner ist rücksichtslos.

  • Grundlose Anklagen

  • Unberechenbare Stimmungsschwankungen

  • Diskussionen enden immer im Streit.

  • Machtspiele

  • Der Partner lügt regelmäßig.

  • Eifersucht

  • Der Partner isoliert mich von meinem sozialen Umfeld.

  • Starke Schwankungen zwischen Zuneigung und Abneigung.

  • Der Partner steht gerne in Mittelpunkt und braucht viel Aufmerksamkeit.

  • Physische Gewalt

  • Liebesentzug

  • Ich fühle mich nie gut genug für den Partner.

  • Starke Schuldgefühle gegenüber dem Partner.

Toxisches Verhalten ist grundlegend falsch. Und trotzdem lassen es die meisten Betroffenen über sich ergehen. Weil sie es nicht schaffen, sich von toxischen Menschen zu lösen.


8 Anzeichen einer toxischen Beziehung

Diese Checkliste zeigt dir, ob deine Beziehung Muster einer toxischen Beziehung aufweist und woran du toxische Menschen erkennst. Und das sind wirklich nur ein paar Beispiele...


1. Du hast das Gefühl, ständig etwas falsch zu machen

Vor allem, wenn du deinen Partner kritisierst oder du wütend auf ihn bist, reagiert er so verärgert, dass du schnell das Gefühl hast, du selbst hättest etwas falsch gemacht. Er schafft es immer, alles so zu verdrehen, dass du denkst, du seist ständig im Unrecht oder es würde mit deiner Wahrnehmung etwas nicht stimmen.


2. Ihr unternehmt nichts ohneeinander

Ihr macht alles zusammen und nicht nur das: Er redet deine Familie und engsten Freunde schlecht. So wirst du immer mehr isoliert. Nach und nach weicht dir dein Partner nicht mehr von der Seite, denn NUR ER versteht dich und NUR ER ist immer für dich da. Oft spitzt sich diese Situation sogar so stark zu, dass er dein Geld verwalten will, um die komplette Kontrolle über deine Aktivitäten ausüben zu können.


3. Er freut sich nicht für dich

Er ist ein Mensch, der anderen den Erfolg nicht gönnen kann. Während sich ein Partner in einer gesunden Beziehung für dich freuen würde, wenn du dich weiterentwickelst, Erfolge im Job oder schöne Erlebnisse ohne ihn hast, will ein toxischer Partner nichts davon hören oder setzt deine Errungenschaften sogar noch herab. Das liegt daran, dass er stets die Oberhand behalten und von dir bewundert werden möchte.


4. Er nutzt deine Schwächen aus

Anstatt dir in Bezug auf deine Unsicherheiten ein besseres Gefühl zu geben oder dir zu helfen, setzt er deine Schwächen gezielt gegen dich ein – ob im Streit oder um dich zu seinem Vorteil zu manipulieren. Im schlimmsten Fall weckt er überhaupt erst Unsicherheiten in dir, die du vorher gar nicht wahrgenommen hast.


5. Er gibt dir das Gefühl, dass er zu gut für dich ist

Du gibst dir immer Mühe, die perfekte Freundin oder Frau für ihn zu sein. Doch er kritisiert dich einfach die ganze Zeit. Oft fallen passiv aggressiven Bemerkungen wie: "Zieh dich doch mal hübscher an!" oder "Du könntest auch mal ein bisschen abnehmen!". Das kann sogar so weit gehen, dass er sich darüber aufregt, dass du zu laut atmest. Dieser Umgang ist eine Form von psychischer Gewalt, wie sie vor allem Narzisten ausüben. Sie wird mit der Zeit meist immer absurder und schlimmer.


6. Du bist immer schuld

Er gibt dir das Gefühl, dass immer du dafür verantwortlich bist, wenn Missstimmungen oder Probleme auftreten: Du allein bist dafür zuständig, dass ihr eine glückliche Beziehung führt. Selbst wenn dein Partner fremdgeht, redet er dir ein schlechtes Gewissen ein, so als hättest du ihn quasi durch dein Verhalten zum Seitensprung gedrängt. Toxische Menschen lügen dir einfach ins Gesicht und verdrehen die Fakten so lang, bis du zweifelst und selbst nicht mehr weist, was richtig und was falsch ist. Dieses Phänomen nennt man "Gaslighting".


7. Leben zwischen Extremen: Intensive Liebe oder drohende Trennung

Eure Beziehung ist ein ständiger Wechsel zwischen intensiver Liebe, auch "Love Bombing" genannt, und drohender Trennung. Du denkst, dass er deine große Liebe ist und dass du nicht mehr ohne ihn sein kannst, gleichzeitig hast du permanent Angst, dass er dich verlassen könnte. Diese starke Achterbahnfahrt der Emotionen kann auf Dauer wie eine Droge abhängig machen. Wenn du in dieser ständigen On-Off-Beziehung lebst und nur wenig Selbstwertgefühl hast, wird es dir zunehmend schwerfallen, von diesem toxischen Menschen loszukommen.


8. Wesensveränderung

Auch Wesensveränderungen sind ein Anzeichen für eine toxische Beziehung. Waren wir zu Beginn der Partnerschaft noch fröhlich, extrovertiert und ausgeglichen, werden wir mit der Zeit immer verschlossener, traurig, angespannt. In einer toxischen Beziehung kann man nichts richtig machen. Die andere Person macht uns klein und abhängig. Unser Selbstwertgefühl ist am Boden. Wie ein Trauerkloß stampfen wir durchs Leben.



Wie entstehen toxische Beziehungen?

Es klingt paradox, aber: toxische Beziehungen fangen wunderbar an. Too good to be true ("zu schön, um wahr zu sein") – kein anderes Sprichwort trifft so gut auf den Beginn einer toxischen Beziehung zu. Es findet eine intensive Verschmelzung zu einem "Wir" statt, wir erleben das Gefühl, angekommen zu sein. Wir freuen uns über eine glückliche Beziehung. Und obwohl alles so wunderbar angefangen hat, erleben wir schon bald ein Martyrium.

Der Partner oder die Partnerin wird anfangen, an uns rumzunörgeln, uns ständig zu kritisieren, uns Vorwürfe zu machen oder böse zu schweigen. Und es wird nicht lange dauern und schon stellt er oder sie die einst so perfekte Beziehung infrage.


Ein toxischer Partner oder eine toxische Partnerin wird distanzierter, nahezu unerreichbar. Jede Sicherheit und Verbindlichkeit verschwindet. Die gesunde Person gerät dadurch in einen Strudel aus Verzweiflung, nervlichem Stress und emotionaler Not. Der toxische Partner oder die Partnerin werden diese Unsicherheit ausnutzen und jetzt erst recht mit Gemeinheiten loslegen. Du wirst niedergemacht und kleingehalten, um dich später wieder aufzubauen und an sich zu binden. Und dabei wird dir rücksichtslos klar gemacht, dass du Schuld an dem ganzen Chaos bist und dass du froh sein kannst, dass es noch zu keiner Trennung kam.

Jetzt sollst du auch noch dankbar sein, dass du immer noch bei deiner toxischen Beziehung sein darfst. Und der gesunde Mensch wird denken, es muss alles an ihm liegen. Dass er der Anstrengende in dieser Beziehung ist, kompliziert, wertlos. Dass er längst Opfer eines krankhaften, manipulativen Verhaltens geworden ist, merkt ein gesunder Mensch in einer toxischen Beziehung nicht.


Warum verhalten sich Menschen toxisch?

Toxische Menschen sind ein einziges Chaos. Sie hassen sich selbst, doch anstatt sich damit auseinanderzusetzen und daran zu arbeiten, übertragen sie diese schlechten Gefühle auf ihren Partner oder ihre Partnerin. Die Person fungiert als eine Art Projektionsfläche. Toxische Menschen übertragen ihre narzisstischen Befindlichkeiten, sodass das Opfer sich erniedrigt, schuldig, wertlos, verzweifelt fühlt. Der toxische Partner:in tut das, um alles loszuwerden, was er/sie selbst hasst und sich das zu holen, was ihm/ihr fehlt: Kraft, Lebensenergie und Aufmerksamkeit. Er/Sie weiß, je mehr er/sie sein Gegenüber verletzt, desto mehr bekommt er/sie zurück.


Toxische Menschen fühlen sich selbst kaum und übertragen ihre unbewältigten Schmerzen auf andere. Alles, was sie nicht selbst fühlen können, lassen sie ihre/n Partner:in spüren. Dadurch kann ein toxischer Mensch überleben: Er entsorgt alle verdrängten Inhalte und Emotionen.


Toxische Beziehung, was tun?

Gesunde Menschen können schlichtweg nicht für möglich halten, dass ihnen so etwas angetan wird, dass Menschen zu solchen emotionalen Misshandlungen überhaupt fähig sind. Dass der Mensch, der sie eigentlich lieben sollte, zu solchen grausamen Taten imstande ist. Überflüssig zu erwähnen, dass jegliche Erklärungsversuche seitens des/der gesunden Partner:in unnötig sind. Der toxische Partner oder die Partnerin wird die Worte verdrehen, mit den Augen rollen, klar machen, dass kein Gesprächsbedarf besteht.


Frau schlägt die Hände vors Gesicht

Es geht toxischen Partner:innen nie darum, einen Konflikt zu lösen.


Diese Ungerechtigkeiten, Verknotungen und Verdrehungen kann ein gesunder Mensch nicht bereinigen, er versucht es aber trotzdem immer wieder. Wie kann der Kreis einer toxischen Partnerschaft aber durchbrochen werden?


Ich habe zwei Ratschläge für dich:

1. Aufwachen und hinterfragen

Wach auf und gehe in dich.

Anstatt deine negativen Gefühle und Ängste loswerden zu wollen, nimm sie an, werde eins mit ihnen und stell dich ihnen. Überprüfe deine Wunschvorstellungen einer Beziehung. Eine Auflistung aller guten und schlechten Aspekte und Dinge erweist sich dabei als hilfreich. Formuliere deine Erwartungen an den/die Partner:in und eine Partnerschaft. Erkenne einen Widerspruch zwischen deinen Wünschen und dem Ist-Zustand, dann stelle dir die Frage, ob du diese Beziehungsprobleme wirklich noch akzeptieren willst.


Spiele die die letzten zwei Monate gedanklich durch. Was war gut, was war schlecht? Stehen die guten und die schlechten Phasen in einem ausgewogenen Verhältnis? Hier gilt die 80:20 Regel. Ist der Großteil der Zeit von Kummer, Stress und Schmerz geplagt, gibt einem die Beziehung nichts (Gutes) mehr.


Hast du dir schon einmal die Fragen gestellt: "Tut mir dieser Mensch gut?“, "Bringt er das Beste in mir hervor?“, "Gibt es mehr Kritik als Mitgefühl in meiner Beziehung“? Beantworte dir diese Fragen ehrlich.

Am wichtigsten ist es nämlich, überhaupt zu erkennen, dass du leidest.


2. Stark bleiben

Eine toxische Beziehung macht blind. Ziehe hier ganz bewusst Familie und deine Freund:innen zu Rate und lasse dir von ihnen die Augen öffnen.


Und ganz wichtig: bleib stark.

Hast du erkannt, dass eine Trennung der einzige Weg ist, halte daran fest und knicke nicht ein, wenn der/die toxische Partner:in dich zum Bleiben überreden möchte.


Es wird sich nichts ändern!

Ziehe einen Schlussstrich mit allem, was dazu gehört. Es droht immer die Gefahr eines Rückfalls. Dein Ex-Partner:in möchte eine Freundschaft und an dem Problem arbeiten? Auf gar keinen Fall. Eine Freundschaft schadet nur. Brich den Kontakt ab. Auch hier können deine Familie und Freund:innen dich unterstützen.

Und nicht zuletzt, trauere, solange du musst. Vergiss nur nicht, am Ende deiner Trauer wieder nach vorn zu schauen. Eine Psychotherapie kann dir dabei helfen, all die negativen Ereignisse aufzuarbeiten und das Selbstwertgefühl zu stärken.


Kann man eine toxische Beziehung retten?

Oft liegt dem Verhalten eines toxischen Partners eine narzisstische Persönlichkeitsstörung zugrunde, die zum Teil durch traumatische Kindheitserfahrungen oder Erinnerungen bedingt wird. Dies äußert sich in dem Drang nach ständiger Aufmerksamkeit und Kontrolle. Wenn noch Hoffnung besteht, dass die Beziehung gerettet werden kann, hilft nur ein offenes Gespräch zwischen dir und deinem toxischen Partner, um Probleme direkt anzusprechen. Wichtig ist jedoch, dass du verstehst, dass dich keine Schuld an dem Verhalten deines Partners trifft.

Die Ursachen für sein Verhalten liegen in ihm selbst bzw. in seiner Vergangenheit.

Damit die toxische Beziehung entgiftet wird, ist es unerlässlich, dass vor allem der dominante Partner, bereit ist, an seinem Verhalten und an der Beziehung zu dir zu arbeiten. Das entpuppt sich für die meisten dominanten Menschen in einer toxischen Partnerschaft oftmals als große, schier unmögliche Herausforderung. Denn es fällt ihnen meist extrem schwer, Empathie für andere Menschen aufzubringen.


Frau schaut aufs Meer

Du wunderbare Seele, wenn du das hier gerade gelesen hast, dann befindest du dich gerade noch am Anfang eines langen Weges. Aber glaube mir es ist zu schaffen. Ich spreche hier aus eigener Erfahrung. Es ist ein schmerzhafter Weg aus einer toxischen Beziehung auszubrechen, es ist aber möglich.

Gerne helfe ich dir und begleite dich ein Stück auf deinem Weg.

Hab keine Angst davor und halte dir immer vor Augen, dass du am Ende als Siegerin oder Sieger hervorgehst. Dein toxisches Gegenüber wird dieses Verhalten nicht ändern, alle weiteren Beziehungen werden so bei ihm/ihr verlaufen.

Jennifer Zabner I Psychologische Beratung I Hypnose Coach

Jennifer Zabner I Psychologische Beratung I Hypnose Coach

Jennifer Zabner I Psychologische Beratung & Hypnose Coach

Ich wünsche dir viel Spass beim lesen

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