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Wie sich positives Denken auf dein Leben auswirkt

  • Autorenbild: Jennifer Zabner
    Jennifer Zabner
  • 27. Feb. 2023
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 18. Sept.



Drei Freunde halten die Hände hoch


Positives Denken - mehr als ein Kalenderspruch

Kennst du diese Sprüche auf Postkarten oder Instagram?

„Denk positiv und das Leben wird schön!“  - nett gemeint, aber in der Realität oft schwer umzusetzen.

Denn seien wir ehrlich: Wenn du im Supermarkt in der längsten Kassenschlange stehst, der Scanner piept und piept, das Kind vor dir laut nach Schokolade schreit und dein Akku bei 2 % hängt … dann ist positives Denken nicht das Erste, was dir einfällt.


Und genau hier liegt das Geheimnis: Positives Denken ist kein Dauergrinsen, sondern eine bewusste Haltung. Es heißt nicht: „Alles ist super.“ Sondern: „Auch in schwierigen Momenten kann ich wählen, wie ich darauf schaue.“



Fallbeispiel: Sabines Weg aus der Negativspirale

Sabine (Name geändert) kam zu mir in die Behandlung, ließ sich auf den Stuhl fallen und seufzte:

„Ich glaube, ich habe ein Abo für Pech abgeschlossen. Immer, wenn ich denke, jetzt wird’s besser, passiert das nächste.“

Sie erzählte, wie sie im Job ständig das Gefühl hatte, nicht genug zu leisten. Im Stau auf dem Heimweg schimpfte sie laut vor sich hin, und wenn ihre Kinder etwas fragten, reagierte sie gereizt.

Ihre Gedanken liefen wie eine Endlosschleife:

„Warum passiert immer mir das?

Warum schaffen andere das besser?“


Wir fingen klein an.

Sabine führte ein kleines Glückstagebuch.

Und sie begann, ihre Gedanken zu prüfen:

„Ist das wirklich so?

Oder redet gerade meine innere Dramaqueen?“


Einmal schrieb sie auf: „Im Stau habe ich mein Lieblingslied gehört und zum ersten Mal seit Wochen laut mitgesungen.“

Das war nicht die Lösung für alle Probleme.

Aber es war ein Anfang.


Nach einigen Wochen sagte sie:

„Ich sehe plötzlich nicht nur das, was nervt. Ich sehe auch, was gut läuft und das verändert meinen Tag.“


Wie sich positives Denken auf dein Leben auswirkt

Und warum positives Denken wirkt

Unser Gehirn ist wie ein Radiogerät. Du kannst den Sender wählen.

Drehst du immer auf den „Sorgen-Sender“, hörst du nur Probleme.

Schaltest du auf „Lichtblicke FM“, hörst du auch mal die kleinen guten Nachrichten.


Studien belegen:

  • Optimismus stärkt Gesundheit und Immunsystem.

  • Positives Denken macht uns kreativer und lösungsorientierter.

  • Optimisten haben mehr Resilienz, also die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen.



Do’s & Don’ts im Alltag

  • Do’s:

    • Dankbarkeit:

      Schreibe dir jeden Abend drei gute Dinge auf, auch winzige wie „Der Kaffee heute Morgen hat richtig gut geschmeckt“.

    • Achtsamkeit:

      Wenn du im Stau stehst, atme tief durch und frage dich: „Kann ich das ändern?“ 

      Wenn nein: Musik an, Fenster runter, einmal tief seufzen.

    • Humor:

      Stell dir vor, dein innerer Kritiker steht mit verschränkten Armen in der Küche. Sag ihm: „Danke, aber heute bleibst du bitte in der Ecke.“


  • Don’ts:

    • Gefühle verdrängen

      Auch schlechte Laune darf sein.

    • Probleme schönreden

      „Alles ist gut!“ hilft nicht, wenn es nicht so ist.

    • Dich ständig vergleichen

      Wer immer nach links und rechts schaut, übersieht, wie weit er selbst gekommen ist.




Übungen für den Alltag

  1. Glückstagebuch: 

    Drei gute Dinge pro Tag egal wie klein.

  2. Gedankenstopp: 

    Wenn die Sorgen kreisen, sag innerlich „Stopp“ und denk an etwas, das dich kurz aufheitert. (Notfalls an dein Lieblingsessen 🍕).

  3. 90-Sekunden-Regel: 

    Lass ein Gefühl 90 Sekunden da sein. Meist verliert es danach seine Schärfe.

  4. Achtsamkeitsmoment: 

    An der Kasse, im Stau oder in der Kaffeeschlange: Statt zu schimpfen, einmal bewusst durchatmen.

  5. Humor: 

    Schreib deiner inneren Dramaqueen eine Postkarte: „Liebe Dramaqueen, heute brauche ich dich nicht. Sonnige Grüße, deine Vernunft.“



Vorsicht vor „Toxic Positivity“

„Denk doch einfach positiv!“ das klingt wie ein Pflaster auf einem gebrochenen Bein.

Echter Optimismus bedeutet nicht, Gefühle wegzudrücken.

Positives Denken heißt: Deine Traurigkeit oder Wut dürfen da sein.

Und wenn du sie gespürt hast, darfst du danach bewusst wählen, worauf du den Blick richtest.



Reflexionsfragen für dich

  • In welchen Situationen erwische ich mich beim Schwarzmalen?

  • Welche typischen Sätze tauchen immer wieder in meinem Kopf auf?

  • Was wäre eine freundlichere, realistischere Alternative?

  • Welche drei Dinge haben heute - trotz allem - gut funktioniert?



Fazit: Positives Denken ist Training, kein Dauergrinsen

Niemand ist immer positiv. Und das ist auch nicht das Ziel. Aber wenn du lernst, deinen inneren Radiosender bewusster einzustellen, wirst du merken:

Wie sich positives Denken auf dein Leben auswirkt.

Es gibt mehr Lichtblicke, als du denkst.

Positives Denken ist wie ein Muskel. Je öfter du trainierst, desto stärker wird er. Mit der Zeit wirst du gelassener, findest schneller Lösungen und spürst mehr Lebensfreude, auch mitten im Stau oder in der Supermarktkasse.



Dein nächster Schritt

Wenn du merkst, dass dich negative Gedanken oft blockieren, begleite ich dich gerne. Gemeinsam finden wir Methoden, wie du mit mehr Achtsamkeit, Selbstliebe und Optimismus dein Leben leichter gestalten kannst.


📩 Kontaktiere mich für ein unverbindliches Erstgespräch.

Du musst diesen Weg nicht allein gehen. Manchmal reicht schon ein neuer Blickwinkel, um zu erkennen: Das Leben spielt nicht nur traurige Lieder.


Alles Liebe für Dich


Jennifer Zabner - psychologische Beratung & Hypnose


FAQ – Häufige Fragen zum positiven Denken

Was bedeutet positives Denken eigentlich?

Positives Denken heißt nicht, alles schönzureden oder Probleme zu ignorieren. Es bedeutet, die Aufmerksamkeit bewusst auch auf Chancen, Lösungen und Lichtblicke zu lenken – ohne die Realität auszublenden.

Hilft positives Denken wirklich oder ist das nur ein Mythos?

Studien zeigen, dass Optimismus mit besserer Stressregulation, einem stärkeren Immunsystem und höherer Resilienz verbunden ist. Positives Denken ist also keine Zauberei, aber es kann die Lebensqualität spürbar verbessern.

Kann jeder Mensch lernen, positiver zu denken?

Ja. Positives Denken ist ein Training, ähnlich wie ein Muskel. Mit kleinen Übungen wie Dankbarkeitstagebuch, Achtsamkeit und bewusstem Perspektivwechsel kann jeder Schritt für Schritt positiver werden.

Was ist der Unterschied zwischen positivem Denken und „toxic positivity“?

Echter Optimismus erkennt Gefühle wie Angst, Trauer oder Wut an. „Toxic positivity“ hingegen überspielt oder verdrängt diese Gefühle mit einem künstlichen Dauerlächeln. Gesundes positives Denken ist ehrlich und realistisch.

Wie kann ich im Alltag anfangen, positiver zu denken?

Starte klein: Notiere dir drei gute Dinge am Tag, übe bewusstes Atmen in stressigen Momenten, und schmunzle über deine innere Dramaqueen. Mit der Zeit wird es leichter, den Fokus auf das Positive zu lenken.

Wie lange dauert es, bis sich eine Veränderung zeigt?

Das ist individuell. Manche spüren schon nach ein paar Tagen kleine Unterschiede, andere brauchen Wochen. Wichtig ist: Dranbleiben. Positives Denken ist keine einmalige Übung, sondern eine Haltung, die wächst.




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